Welpenprägung

Die Prägezeit beim Hund umfasst die ersten 4 Monate seines Lebens. Was Hunde in der Prägezeit erlernen und erfahren, werden sie ihr Leben lang nicht vergessen und auch in ungewohnten oder neuen Situationen anwenden können.
Der Welpe kommt in der Regel im Alter von 8-9 Wochen in einer ganz entscheidenden Entwicklungsphase in seine neue Familie, es wird dabei ein wichtiger Lernprozess mit gleichaltrigen Artgenossen unterbrochen. Es sind keine Geschwister mehr da, mit denen Sozialverhalten eingeübt und gefestigt werden könnte.

Kontakte zu erwachsenen Hunden, die man täglich trifft, sind zwar gut, können das Lernen unter Gleichaltrigen aber nicht ersetzen. Dieses Defizit läßt sich sehr gut durch den Besuch einer Welpenspiel- und Prägegruppe ausgleichen. In diesen Gruppen ist das kontrollierte und gesteuerte Spielen und Toben ebenso wichtig wie das schrittweise Heranführen an optische und akustische Reize. Das Ziel ist die bestmögliche Vorbereitung auf die verschiedenen Umweltsituationen.

Einer der wichtigsten Punkte ist hier der Aufbau einer engen Hund-Führerbindung. In den Prägetagen bekommen Sie wertvolle Anregungen, wie Sie den Folgetrieb und die Anhänglichkeit des Welpen für die spätere Erziehung und den Aufbau dieser Bindung nutzen können. Diese wird besonders durch das Spielen und die für den Welpen lebensnotwendige Geborgenheit und Vertrauensaufbau gefördert.

Junghunde I + II

Der Junghundekurs wird im Anschluss an die Welpenspielgruppe ab dem 5. Lebensmonat angeboten.
Angesprochen sind auch ältere Junghunde, die noch über wenig oder keinen Grundgehorsam verfügen.
Der Junghundekurs wird auch als Aufbau zum Begleithundekurs angesehen.

Der Hundeführer lernt hier, über Spaß und Spiel die Bindung zu seinem Hund weiter zu vertiefen, ebenso das Verständnis dafür, wie der Hund Kommandos verknüpft und freudig ausführt.
Im Junghundekurs wird auch vor allem Wert darauf gelegt, wie man dem Hund mit viel Motivation nicht nur die Basis für die Grundbefehle "Fuß - Sitz - Platz - Bleib" vermittelt, sondern auch die Anfänge des Apportierens beibringt.

Begleithundekurse (Anfänger und Aufbau)

Der Begleithundekurs schließt sich an den Junghundekurs an und steht den Hunden offen, die bereits über einen relativ gut gefestigten Grundgehorsam verfügen.
Zielgerichtet wird im Begleithundekurs auf die Begleithundeprüfung BHP hingearbeitet. Der Hundeführer wird mit abwechslungsreichen Aufgaben mit den Elementen und der Abfolge der Prüfung, wie z.B. dem "Bei-Fuß-Laufen" mit und ohne Leine, Ablegen und aus der Sicht gehen, Apport eines Dummies etc. vertraut gemacht.Ein gut ausgebildeter und gehorsamer Hund kann seine Familie in jeder Alltagssituation begleiten und ist überall gerne gesehen.

Dummyausbildung

Dummyarbeit ist die immer beliebter werdende Alternative zur jagdlichen Ausbildung des Retrievers.

Wie sein Name schon sagt, ist der Retriever ein passionierter Apportierhund (to retrieve = zurückbringen) und kann, seinen Anlagen entsprechend, in der Dummyarbeit gefordert und gefördert werden.

Das Dummytraining bietet eine vielseitige Abwechslung im Alltagsleben eines Retrievers, z.B.:
• die "Freiverlorensuche", bei der eine Anzahl an Dummys auf einer grossen Fläche ausgelegt wird  und vom Hund gesucht, gefunden und zurückgebracht werden muss.
• die "Markierung", geworfene Dummys an Land oder im Wasser, wobei die Fähigkeit des Retrievers unter Beweis gestellt wird, sich die Fallstelle des geworfenen Dummys zu merken und auch von der Entfernung her gut einschätzen zu können.
• das "Einweisen" setzt großes Vertrauen und sehr guten Gehorsam voraus. Beim Einweisen wird der Retriever auf Entfernung zu einem Dummy gelenkt, dessen Fall- oder Liegestelle er nicht kennt.

Korrektes Fußlaufen und Standruhe (Steadiness) runden das Bild ab. Trainiert werden kann überall: auf abgemähten Feldern, im Wald, auf Wiesen, an Seen und Flüssen.
Speziell für die Dummyarbeit gibt es neben den Dummyprüfungen A/F/S jährlich vom Frühjahr bis in den Spätherbst vom DRC organisierte "Workingtests". Bei diesen Events werden von den Richtern die oben beschriebenen Disziplinen zu einzelnen Aufgaben in verschiedenen Variationen frei zusammengestellt, die dann vom Hund gearbeitet werden müssen.

Folgende Dummykurse werden angeboten:

Dummy I (Anfängerkurs)
• Ziele: Steadiness, Einzelmarkierung Land, Einzelmarkierung Wasser, einfache Einweiseübungen, Arbeiten mit Schuß, Verlorensuche
• Kleine Gruppen
Voraussetzung: Die Hunde sollten Begleithundeniveau haben und das Dummy zurückbringen können.

Dummy II (Aufbaukurs)
• Ziele: Vertiefung des Erlernten aus dem Anfängerkurs, Mehrfach-Markierung, Vorbereitung auf die Dummyprüfung A bzw. Workingtest A
• Kleine Gruppen
Voraussetzung: Dummy Anfängerkurs

Dummy III (Fortgeschrittenenkurs)
• Ziele: Vertiefung des Erlernten aus dem Aufbaukurs, Mehrfach-Markierung, Vorbereitung auf die Dummyprüfung F bzw. Aufgabenvertiefung Workingtest A
• Kleine Gruppen
Voraussetzung: Dummy Aufbaukurs

Workingtest Gruppe
• Ziele: Vertiefung des Erlernten aus dem Fortgeschrittenenkurs, Workingtestaufgaben F
• Kleine Gruppen
Voraussetzung: Dummy Fortgeschrittenenkurs